Von der Burse zum Großklinikum
1477 wurde mit der Universität Tübingen auch eine medizinische Fakultät gegründet. Fast 300 Jahre lang studierten die jungen Mediziner und Medizinerinnen ohne Lehrkrankenhaus, erst 1805 wurde die ehemalige Burse umgebaut mit anfangs 15 Krankenbetten, einem Hörsaal, Mikroskopierzimmer, Operationssaal, Laboratorium und weiteren Räumen. Mitte des 19. Jahrhunderts entstand ein neues akademisches Krankenhaus für Medizin und Chirurgie außerhalb der Stadt, und später kamen schrittweise die ersten Spezialkliniken hinzu wie Augenklinik (1875), medizinische Klinik (1879), Ohrenklinik (1888), Frauenklinik (1890) und psychiatrische Klinik (1893). Aus dem Klinikgebiet wurde ein eigenes Stadtviertel. In den Sechziger-Jahren des 20. Jahrhunderts zogen die Kliniken auf den Schnarrenberg um, wo ein Großklinikum mit mehreren Gebäudekomplexen errichtet wurde.
Forschung für bessere Diagnosen, Therapien und Heilungschancen
Versorgungssicherheit in vielen Fachbereichen
Das Einzugsgebiet des
Universitätsklinikums Tübingen reicht vom Ballungsraum Mittlerer Neckar bis an den Bodensee. Schwerpunkte der Versorgung bilden mehrere medizinische Zentren und Leistungsschwerpunkte wie Tumorzentrum, Perinatologisches Zentrum, Sozialpädiatrisches und Geriatrisches Zentrum sowie Kinderonkologisches Zentrum. Ergänzt werden diese Zentren durch das Rheumazentrum für Erwachsene und Kinder, das Zentrum für seltene Erkrankungen und für Personalisierte Medizin. Am Transplantationszentrum werden Nieren-, Leber- und Pankreastransplantationen sowie Darm- und Multiviszeraltransplantationen und Uterustransplantationen durchgeführt. Hinzu kommen ein Schmerzzentrum und eine Stroke Unit (beides überregional) sowie die Leistungsschwerpunkte Kardiologie und Herzchirurgie mit Kinderherzchirurgie sowie Epilepsiechirurgie.
Forschungsschwerpunkte am Universitätsklinikum
Der Wissenschaftsstandort Tübingen nimmt weltweit eine Spitzenposition in der medizinischen Forschung ein. Forschungsschwerpunkte liegen zum einen in den Neurowissenschaften mit den Themen Neurosensorik, - kognition, -degeneration und -rehabilitation, zum anderen in der Immunologie und Onkologie. Auch die Infektionsforschung nimmt mit den Themen bakterielle Zellhülle, Malariaforschung, Staphylokokken sowie gastrointestinale und virale Infektionen einen wichtigen Stellenwert ein. An der Diabetes- und vaskulären Medizin wird in Tübingen zu Risikofaktoren, personalisierter Therapie, Prävention und Tumorwachstum geforscht.
Neben seiner umfangreichen Versorgung und Forschung ist das Universitätsklinikum Tübingen mit über 10.000 Mitarbeitenden auch als größter Arbeitgeber der Region bekannt –
hier stellt sich das Universitätsklinikum mit möglichen Berufsbildern, Vorteilen und aktuellen Stellenangeboten vor.